Am 28. Juni 2024 beschloss der Vorstand der Bundes-SGK das Diskussionspapier „Einsatz von vertrauenswürdiger KI in Kommunen“. Im Anschluss hat die Geschäftsstelle der Bundes-SGK eine Umfrage unter sozialdemokratischen Kommunen zum Thema gestartet. Ziel war es, Erkenntnisse über den Einsatz von KI in Kommunen zu gewinnen. Erste Ergebnisse wurden am 13. September dem Bundesvorstand präsentiert und am 29. November sind die weiteren Ergebnisse in der Kommission „konkret.kommunal.digital“ beim Vorstand der Bundes-SGK behandelt worden. Im Folgenden eine zusammenfassende Auswertung:
- In vielen Kommunen (42 Prozent), sind KI-Tools in den Verwaltungen angekommen. Zum Teil – so wird vermutet - bleibt die Nutzung (beispielsweise bei der Verwendung von LLMs) möglicher Weise inoffiziell.
- Die Möglichkeiten und Potenziale, die KI bieten soll und in Zukunft bieten könnte, sind in Städten, Gemeinden und Kreisen ein wichtiges Thema und führen zur Auseinandersetzung mit der weiteren Digitalisierung.
- Insbesondere bei den Bürgerdiensten spielt KI eine Rolle. Interessant aber auch, dass 73 Prozent der Befragten detaillierter über weitere Anwendungen oder Optionen berichten konnten.
- Bei den angewendeten KI-Tools hatten LLMs und Chatbots die Nase vorn, aber auch im Bereich IT-Sicherheit spielen sie eine Rolle. Insgesamt findet die Anwendung in überraschender Breite statt.
- Für die Zukunft stellen sich die Befragten noch mehr Bereiche vor, in denen KI wichtig werden könnte. Ihr Einsatz ist (fast) überall denkbar.
- Hindernisse bzw. die Voraussetzungen für die Verwendung von KI-Tools sind personelle und zeitliche Kapazitäten, konkrete Anwendungsbeispiele als Vorbild, technische Voraussetzungen und ein strategisches Datenmanagement. Erst dann folgen die finanziellen Möglichkeiten.
- Fortbildungen zum Umgang mit KI gibt es gegenwärtig nur wenige, 38 Prozent der Antwortenden will aber in Zukunft Angebote machen.
- Bisher gibt es kaum Vorgaben oder konkrete Leitlinien zur Nutzung von KI.
- Eine sogenannte Smart-City/ Region-Strategie verfolgen nur einzelne Kommunen. Viele haben sich aber mit der Idee befasst. Einige planen dazu, anderer lehnen dieses zugunsten einer Konzentration auf beispielsweise die Verwaltungsdigitalisierung ab.
Eine wichtige Erkenntnis: die Kommunen sehen die Potenziale, die KI bringen kann und wollen sie nutzen. Noch fehlt es zum Teil aber an Transparenz und Orientierung. Die Bundes-SGK wird das Thema KI in Kommunen im Rahmen ihrer nächsten Fachkonferenz voraussichtlich im Herbst 2025 aufgreifen und kommt damit auch dem Wunsch sozialdemokratischer Kommunalpolitiker:innen nach, einen Austausch über gute Beispiele zu initiieren.