Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein

07.05.2018

Am 6. Mai 2018 fanden in Schleswig-Holstein Kommunawahlen statt. Insgesamt waren 2.375.378 Bürgerinnen und Bürger bei den Kommunalwahlen 2018 wahlberechtigt. Die Wahlbeteiligung lag bei den Kreiswahlen im Jahr 2018 bei 47,1 %. Dies ist gegenüber den Kreiswahlen 2013 (46,7 %) ein Anstieg um 0,4 Prozentpunkte.

Das Statistische Landesamt für Hamburg und Schleswig-Holstein weist ein landesweites Ergebnis für die Kreiswahlen (Wahlen zu den Räten in den kreisfreien Städten und in den Landkreisen) aus. In der nachfolgenden Berichterstattung wird ausführlich über die Ergebnisse der Kreiswahlen berichtet. Die Wahlberechtigten haben bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein in Städten mit mehr als 10.000 Einwohner/innen und Landkreisen eine Stimme.

1.    Die SPD erzielte bei den Kreiswahlen landesweit einen Stimmenanteil von 23,3 % und verlor damit 6,5 Prozentpunkte gegenüber den Kreiswahlen 2013 (29,8 %). Die SPD verschlechterte ihre Ergebnisse in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Die höchsten Verluste musste die SPD in den Kreisen Stormarn (-8,2 Prozentpunkte) und Rendsburg-Eckernförde (-8,4 Prozentpunkte) hinnehmen, in den kreisfreien Städten in Lübeck (-6,2 Prozentpunkte) und Neumünster (-6,6 Prozentpunkte). Ihr bestes Ergebnis erzielte die SPD mit 29,9 % der Stimmen in der Landeshauptstadt Kiel. Trotz Verlusten von 5,8 Prozentpunkten bleibt die SPD auch weiterhin stärkste Kraft in Kiel.

2.    Die CDU erzielte bei den Kreiswahlen landesweit 35,1 % und verlor damit gegenüber 2013 (38,9 %) 3,8 Prozentpunkte. Die CDU verschlechterte ihre Ergebnisse ebenfalls in allen kreisfreien Städten und Landkreisen. Die stärksten Verluste musste die CDU in Kiel (-6,2 Prozentpunkte), im Kreis Segeberg (-6,8 Prozentpunkte) und in Lübeck (-7,3 Prozentpunkte) hinnehmen.

3.    Die Grünen erreichten bei den Kreiswahlen landesweit 16,5 % und verbesserten ihr Ergebnis aus dem Jahr 2013 (13,7 %) damit um 2,8 Prozentpunkte. Sie haben fast durchgängig in kreisfreien Städten und allen Kreisen Gewinne erzielt. Nur in Lübeck verloren sie 1,1 Prozentpunkte gegenüber 2013. Am stärksten konnten sie in Flensburg (6,3 Prozentpunkte) und im Kreis Plön (4,6 Prozentpunkte) zulegen. Ihr bestes Ergebnis erzielten die Grünen mit 20,5 % der Stimmen in Kiel.

4.    Die FDP erzielte bei den Kreiswahlen landesweit 6,7 % und konnte somit 1,7 Prozent­punkte gegenüber 2013 (5,0 %) zulegen. Sie gewann durchgängig hinzu. Ihr bestes Ergebnis erzielte die FDP mit 9,1 % der Stimmen im Kreis Dithmarschen.

5.    Die AfD trat erstmals bei Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein an und erzielte bei den Kreiswahlen landesweit 5,5 % der Stimmen. Sie trat in allen Kreisen sowie in den kreisfreien Städten Kiel und Lübeck an. Ihre besten Ergebnisse erzielte die AfD in den Kreisen Herzogtum-Lauenburg und Segeberg mit 7,7 % bzw. 7,5 % der Stimmen.

6.    Die Linke erzielte bei den Kreiswahlen 3,9 % der Stimmen und verbesserte ihr Ergebnis somit um 1,4 Prozentpunkte (2013: 2,5 %). Sie erreichten ihr besten Ergebnisse in Flensburg und Kiel mit 7,5 % bzw. 7,2 & der Stimmen.

7.    Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) erreichte insgesamt 2,3 % der Stimmen bei den Kreiswahlen und verlor damit 0,6 Prozentpunkte gegenüber 2013 (2,9 %). In einzelnen Städten und Landkreisen hat der SSW als Partei der dänischen Minderheit eine erhebliche Bedeutung. In der kreisfreien Stadt Flensburg sowie im Kreis Schleswig-Flensburg konnte der SSW 17,6 % bzw. 10,4 % der Stimmen erzielen.

8.    Die NPD trat bei den Kreiswahlen nur in der kreisfreien Stadt Neumünster an, wo sie 3,9 % der Stimmen erzielte und damit zwei Mandate erringen konnte. Sie erreichte somit landesweit nur 0,1 % der Stimmen. Insgesamt blieben die rechtsextremen Parteien ohne nennenswerte Bedeutung.

9.    Die sonstigen Parteien und Wählergruppen erzielten landesweit zusammen 6,6 % der Stimmen. Sie verloren damit 0,5 Prozentpunkte gegenüber 2013. Davon entfielen alleine auf die Wählergruppen 4,6 % der Stimmen (2013: 4,8 %).
Weitere Informationen und Ergebnisse zu den Kommunalwahlen 2018 in Schleswig-Holstein finden sich auf der Internetseite des Statischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein. Allgemeine Informationen zur Kommunalwahl (Rechtsgrundlagen etc.) finden sich auf der Seite des Landeswahlleiters.