Mehr Fachkräfte in Kitas und Ganztag

Bundesministerin und Länder legen Strategie vor
05.07.2024

Ein hochwertiges und bedarfsgerechtes Angebot an Kindertages- und Ganztagsbetreuung ist zentral für gute Bildungschancen. Der Fachkräftemangel bei der Kinderbetreuung ist hoch und wird zunehmend zum Risikofaktor für die frühkindliche Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Trotz enormem Personalzuwachs könnten im Jahr 2030 alleine in den Kitas zwischen 50.000 und 90.000 Fachkräfte fehlen.

Um verkürzte Öffnungszeiten, Gruppenschließungen oder Betreuungsausfälle zu vermeiden und die Situation für Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte zu verbessern hat Bundesministerin Lisa Paus eine "Gesamtstrategie Fachkräfte in Kitas und Ganztag" vorgestellt.

Die unter Einbindung der der Länder und eines breiten Kreises von Expert:innen entstandene Gesamtstrategie enthält 50 Empfehlungen für kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und Fachkräftebindung. Dabei wurden verschiedene Maßnahmen in den Blick genommen, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten – von der Aus- und Weiterbildung, über Erleichterung von Quereinstiegen und Umschulungen, die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse bis hin zu den Arbeits- und Rahmenbedingungen.

Obwohl alleine in der Kindertagesbetreuung mit über 840.000 Menschen mehr Beschäftigte als in der Automobilindustrie arbeiten, die Ausbildungszahlen steigen und der Teilarbeitsmarkt der frühen Bildung in den letzten Jahren dreimal so stark gewachsen ist wie der deutsche Gesamtarbeitsmarkt, gehören die Erziehungsberufe zu den Mangelberufen. Der Bedarf an guten Angeboten in Kitas und Ganztag ist enorm und wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen.