Berlin hat gewählt.

30.09.2021

Die Wahlbeteiligung bei der Abgeordnetenhauswahl 2021 hat sich gegenüber der letzten Wahl im Jahr 2016 um 8,8 Prozentpunkte erhöht. Sie lag bei 75,7 % (2016: 66,9 %). In den 12 Bezirken schwankte die Wahlbeteiligung bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen (BVV-Wahlen) zwischen 64,1 % der Stimmberechtigten in Mitte und 77,5 % der Stimmberechtigten in Steglitz-Zehlendorf.

Die SPD erreichte bei der Abgeordnetenhauswahl 21,4 % der gültigen Stimmen und verlor 0,2 Prozentpunkte gegenüber 2016 (21, 6 %). Sie bleibt mit 36 Mandaten stärkste Fraktion im Abgeordnetenhaus. Bei den BVV-Wahlen fielen die Ergebnisse der SPD unterschiedlich aus. In drei der 12 Bezirke konnte die SPD bei den BVV-Wahlen Zugewinne erzielen: Reinickendorf (+2,4 Prozentpunkte), Marzahn-Hellersdorf (+ 2,0 Prozentpunkte) und Treptow-Köpenick (+0,3 Prozentpunkte). In neun der 12 Bezirke verlor sie zwischen 0,9 Prozentpunkten in Steglitz-Zehlendorf und 5,6 Prozentpunkten in Spandau. Ihr bestes Ergebnis bei den BVV-Wahlen erreichte die SPD in Neukölln mit 28,7 % der Stimmen.

Die CDU konnte gegenüber 2016 (17,7 %) bei der Abgeordnetenhauswahl leicht (0,4 Prozentpunkte) hinzugewinnen. Sie erzielte 18,1 % der Stimmen. Bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen konnte die CDU in sieben Bezirken ebenfalls hinzugewinnen – von 0,2 Prozentpunkten in Friedrichshain-Kreuzberg bis 3,6 Prozentpunkten in Marzahn-Hellersdorf. In fünf Bezirken erlitt die CDU Verluste, am stärksten in Reinickendorf (-6,6 Prozentpunkten) und in Steglitz-Zehlendorf (-1,2 Prozentpunkten). 

Die GRÜNEN erreichten 18,9 % der Stimmen bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus und konnten ihr Ergebnis bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus gegenüber der Wahl im Jahr 2016 (15,2 %) um 3,7 Prozentpunkte verbessern. Bei den BVV-Wahlen konnten die GRÜNEN in allen 12 Bezirken Zugewinne verzeichnen – zwischen 1,7 Prozentpunkten in Tempelhof-Schöneberg und 5,0 Prozentpunkten in Charlottenburg-Wilmersdorf. Ihr bestes Ergebnis bei den BVV-Wahlen erzielten die GRÜNEN in Friedrichshain-Kreuzberg mit 34,6 % der Stimmen.

Die LINKE verlor gegenüber der letzten Abgeordnetenhauswahl 1,6 Prozentpunkte und erzielte 14,0 % der Stimmen. Bei den BVV-Wahlen musste die LINKE in neun von zwölf Bezirken ebenfalls Verluste hinnehmen, am stärksten in Marzahn-Hellersdorf (-6,1 Prozentpunkte). Bei der BVVWahl in Neukölln konnte sie ihren stärksten Zugewinn verzeichnen (+2,7 Prozentpunkte). Die FDP erreichte 7,2 % der Stimmen und konnte ihr Ergebnis bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus gegenüber der Wahl im Jahr 2016 verbessern (+0,5 Prozentpunkte). Bei den Wahlen zu den Bezirksverordnetenversammlungen konnte die FDP ebenfalls in 10 der 12 Berliner Bezirke Zugewinne verzeichnen. Ihr bestes Ergebnis erzielte sie in Charlottenburg-Wilmersdorf mit 9,9 % der Stimmen.

Die AfD erhielt 8,0 % der Stimmen bei der Abgeordnetenhauswahl und verlor somit 6,2 Prozentpunkte gegenüber 2016 (14,2 %). Bei den BVV-Wahlen erlitt die AfD in allen 12 Bezirken Verluste, am stärksten in Treptow-Köpenick (-8,2 Prozentpunkte) und Lichtenberg (-7,2 Prozentpunkte). 

Die sonstigen Parteien erreichten bei der Abgeordnetenhauswahl insgesamt 12,4 % der Stimmen. Sie sind im Abgeordnetenhaus nicht vertreten. Die besten Ergebnisse unter den Sonstigen erreichten die Partei Mensch Umwelt Tierschutz (2,2 %) und die PARTEI (1,8 %). Bei den BVV-Wahlen erzielte die Tierschutzpartei 5,0 % der Stimmen in Marzahn-Hellersdorf und ist künftig mit drei Mandaten in der dortigen Bezirksverordnetenversammlung vertreten.